Der älteste Baum der Welt

Die Reiseplanung gedeiht und ich suche die schönsten Reiseziele im Norden zusammen.  Für Naturliebhaber und Freunde von Bruder Baum bietet es sich natürlich an, die größten, höchsten und ältesten Bäume zu besuchen. Im Norden, wo die Pflanzen unter besonders rauen Bedingungen gedeihen, sieht die Flora ein wenig anders aus als bei uns. In Küstennähe ist ein karger, aber robuster Bewuchs aus niedrigen Pflanzen zu finden, direkt in den Fjorden aber, wo die Landschaft relativ windgeschützt ist und auch genügend Erdreich zu finden ist, können sogar Obstbäume gedeihen. Die Baumgrenze ist relativ schnell erreicht, oberhalb von 500 Metern Seehöhe findet sich die berühmte norwegische Tundra (vgl. http://www.norge-urlaub.de/wissenswertes-zu-norwegen/flora-fauna)

Während im Süden des Landes hauptsächlich Laubbäume gedeihen, sind es im Norden die Nadelbäume, die Wind und Wetter trotzen. Norwegen ist zu einem Viertel der Fläche mit Bäumen bewachsen, im Vergleich dazu sind es beim waldreichen Nachbarn Schweden 56% der Landesfläche. Es gibt übrigens eine so genannte „Nordgrenze“, den „Limes norrlandicus„, oberhalb derer keine Laubbäume mehr gedeihen.

Jetzt aber genug Theorie! Der älteste Baum der Welt, eine Fichte, die sage und schreibe fast 10.000 Jahre alt ist, steht tatsächlich in Schweden! Der „Old Tjikko“ genannte Baummethusalem steht im Nationalpark Fulufjället an der Grenze zu Norwegen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Doch nicht nur Old Tjikko begeisert die Menschen, in Schweden und Norwegen gibt es einige sehr alte, sehr große oder sehr dicke Bäume. Eine Liste dazu findet Ihr hier. Einige der alten Riesen möchte ich auf jeden Fall in meine Reiseroute einplanen.

Bei meinen Recherchen zu den Bäumen des Nordens hat mich eine Sache noch stutzig gemacht: es heißt, dass auch in Schweden, Norwegen und Finnland Kiefern wachsen. Auf der wikipedia habe ich aber gelesen, dass die nur im Alpenraum und in den Karpaten wachsen, weswegen hier auch Handel mit Kieferprodukten gerade boomt. Da bin ich aber einer kleinen Ungenauigkeit aufgesessen: Die Kiefer (Pinus) ist zusammen mit der Birke der Baum, der nach der letzten Eiszeit weite Landstriche Mitteleuropas besiedelte. Sie stellt kaum Ansprüche an den Boden und gedeiht auch an sehr trockenen Standorten, von der spanischen Nevada bis hin zu den Wäldern Schwedens, Finnlands und Russlands. Die Zirbelkiefer (Pinus cembra) hingegen wächst nur im Alpenraum und in den Karpaten und das Holz dieses Baumes ist aufgrund seines Geruchs und seiner positiven Eigenschaften für die Gesundheit so begehrt.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner